Populismus Macht Identität


 Nachdem Sigmund Freuds erstes Modell der menschlichen Psyche einzig und allein das Subjekt in den Fokus rückte, betrachtete er seinen späteren Schriften kollektive Wir als Kultur-Über-Ich. Die Mehrdeutigkeit dieses Begriffs umfasst einerseits die pluralistische, demokratische Grundhaltung gegenüber Gesellschaft, auf sich Ich bezieht andererseits gegenteilige, exkludierende Berufung eine Ethnie, race, gender, Nation oder Kultur. Der zentrale Anspruch des Populismus liegt darin, dass ein von populistisch agierenden Personen definiertes «Wir» zur zentralen Bezugsgrösse erhöht wird damit alleinigen darauf hat, Repräsentant Volkes zu gelten. Nation, Kultur andere sozial konstruierte Bezugsnormen werden im einem Hilfs-Ich stilisiert, Zugehörigkeit, Überlegenheit Identität suggeriert. Individuelle Identitätskonflikte dadurch aushaltbar verschwinden hinter kollektiven Stärke. Im «eigene Volk», Kultur» zum Ideal erhoben Narzissmus gestärkt. Teil eines starken, idealisierten Kollektivs sein, verspricht Anerkennung jenseits eigenen, individuellen Leistung sozialen Stellung unabhängig persönlichen Machtlosigkeit. ist durch Zugehörigkeit einer überlegenen gesichert ebenfalls Anerkennung, vor allem dann, wenn diese privaten Leben versagt bleibt. Ausgehend psychoanalytischen Theorien gegenseitige Bezogenheit Populismus, Macht diskutiert dem Hintergrund aktueller Entwicklungen kontextualisiert. Rahmen tiefenhermeneutischen Interpretation populistischen Rede Mechanismen populistischer Identitätskonstruktionsprozesse analysiert. Ausblick Möglichkeiten Grenzen psychoanalytisch orientierten Pädagogik Unterstützung demokratischer protektiver Identitäts- Resilienzfaktoren dargestellt.